ABI 2020 UMDENKEN – Mitdenken!

“Das Abitur muss vergleichbar sein”

 

Ein absolut berechtigtes Argument. Aber es hinkt.

Dieses Jahr gilt es nicht, ein Abitur zu erreichen, dass mit anderen Jahrgängen vergleichbar wäre. Es muss ein Abitur sein, dass in den verschiedenen Bundesländern vergleichbar ist, damit Studienzugänge über Landesgrenzen hinweg nicht erschwert werden.

Den Vorstoß von Schleswig-Holsteins Bildungsministerin finden wir mutig und richtig. Aber die letztendliche Einigung darauf, dass in allen Bundesländern die Prüfungen stattfinden, ist nachvollziehbar – denn Hessen ist schon mitten drin in der Prüfungsphase.

Bleibt zu hoffen, dass die Kultusminister in eindeutigen Runderlassen klarstellen, dass Bewertung in diesem Jahr besonders schwer ist: in den letzten Wochen gelang es nicht, alle Kinder und Jugendliche gleichermaßen zu beschulen; durch Lehrermangel und Unterrichtsausfall ist das Jahr ohnehin zu kurz für den laut Lehrplan geforderten Stoff – die Standpunkte der Kinder und Jugendlichen sind nach drei, vier, fünf Wochen “digitale Schule” differenzierter denn je.

Deshalb braucht es einen Corona-Bonus in der Bewertung; eine noch sensiblere Zweitkorrektur, und zwar durch eine Lehrkraft der selben Schule. Es braucht aber auch Unterstützung für die Schulleiter, Lehrer und Lehrerinnen, die ohne ihre älteren KollegInnen den Neustart wagen müssen.

 

Bleibt eins zu sagen: WIR WÜNSCHEN EUCH VIEL ERFOLG UND VOR ALLEM, DASS IHR GESUND WIEDER NACH HAUSE GEHT!